Als „Paten von Florenz“ sollte man ihn später bezeichnen: Cosimo de’ Medici. Er war der reichste Mann in Florenz, die Medici-Bank besaß Zweigstellen in ganz Europa, und seine Familie war bestens mit der Kurie und zahlreichen Fürstenhöfen vernetzt. Der schnelle Aufstieg der Medici von Betreibern einer kleinen Hinterhof-Bank zu höchstem politischem Einfluss empörte alteingesessene Florentiner Familien, an erster Stelle die Albizzi, die ihre Macht zunehmend schwinden sahen. Ihnen gegenüber standen die Medici und jene, die direkt von Geschäften mit diesen profitierten. Florenz war gespalten, es kam zum Machtkampf zwischen beiden Lagern.
1433 erlangte Rinaldo degli Albizzi als Wortführer der Medici-Gegner die Mehrheit in der Florentiner Signoria und konnte die Verbannung Cosimos de’ Medici und seines Bruders Lorenzo für jeweils zehn Jahre durchsetzen. Doch auch im Exil konnten die Brüder politisch agieren und mächtige Verbündete hinter sich versammeln. Auch das Vermögen der Bank hatte Cosimo vorher in Sicherheit bringen können. Unterdessen sorgte eine Finanzkrise in Florenz für ein Umkippen der Stimmung zugunsten der de’ Medici und zur Aufhebung des Verbannungsurteils: Am 6. Oktober 1434 kehrte Cosimo im Triumph nach Florenz zurück. Die Albizzi waren geschlagen und mussten nun ihrerseits ins Exil gehen. Cosimo stand fortan unangefochten an der Spitze von Florenz, das er in ein blühendes Zentrum der Renaissancekunst verwandelte.
Quelle: damals.de