Pünktlich zum 200. Geburtstag des Philosophen eröffnet das Museum Karl-Marx-Haus in Trier seine neue Dauerausstellung: „Von Trier in die Welt. Karl Marx, seine Ideen und ihre Wirkung bis heute“.
Nach knapp acht Monaten Umbau- und Renovierungsarbeiten öffnet Marx’ Geburtshaus pünktlich zu dessen 200. Geburtstag wieder seine Pforte. Ab 5. Mai 2018 präsentiert das Museum auf 450 Quadratmetern Fläche die neu gestaltete Dauerausstellung »Von Trier in die Welt: Karl Marx, seine Ideen und ihre Wirkung bis heute«.
All-Inclusive Paket: Biografie, Werk, Wirkungsgeschichte
Die Schau im Karl-Marx-Haus ist langfristig angelegt – für mindestens zehn Jahre. Dafür bekommen die Besucher ein echtes „All-Inclusive-Paket“, verspricht Museumsleiterin Elisabeth Neu. Die Ausstellung soll Biografie, Werk und die Wirkungsgeschichte bis in die heutige Zeit umfassen. „Das Wichtigste, was man heute von Marx als Botschaft mitnehmen kann, ist: Seid kritisch“, meint Neu. „Man muss die Verhältnisse nicht als gottgegeben und alternativlos hinnehmen.“
Zu den Exponaten zählen persönliche Gegenstände und moderne Installationen, in denen etwa Sanduhren symbolisieren, wie viel Zeit Marx in welcher Stadt verbracht hat. Interaktive Elemente und digitale Medien treten hinzu.
Karl Marx befasste sich mit Naturwissenschaften
Der Museumsbereich umfasst Vorder- und Hinterhaus, Innenhof und einen Garten mit Bezügen zu Marx. Das Herzstück ist der Felsspaltengarten, der auf dessen Beschäftigung mit Geologie hinweist — Marx befasste sich gerne mit Naturwissenschaften. Daneben wachsen Rosen, die seine Frau Jenny sehr schätzte. Karl Marx selbst gab im Poesiealbum seiner Tochter den Seidelbast als Lieblingsblume an. Dessen Früchte sind so giftig, dass die Pflanze nicht im begehbaren Museumsgarten wachsen darf.